Das diesjährige Symposium ist den Schmerzzuständen unserer Patient*innen gewidmet. Dabei soll aber nicht nur der sogenannte „körperliche“ Schmerz diskutiert werden, sondern auch die mannigfachen Formen des sogenannten „psychischen“ Schmerzes. Also all jener ausgeprägten Missempfindungen die im Rahmen von Desastern, schweren Erkrankungen bzw. ausgeprägten Belastungssituationen auftreten. Gerade psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen, Bipolare Störungen und schizophrene Psychosen, sowie auch Demenzen, posttraumatische Störungen und Suchterkrankungen stehen in einem komplexen Wechselspiel mit körperlichen und psychischen Schmerzen. Besonderer Schwerpunkt der Präsentationen und Diskussionen wird die pharmakologische Behandlung von Schmerzsyndromen mit klassischen Schmerzmitteln bis hin zu Cannabinoiden und Opiaten, aber auch mit Psychopharmaka wie Antidepressiva, Neuroleptika und Moodstabilisern sowie psychotherapeutische Maßnahmen sein. Der Placebo-Effekt spielt in der Schmerzbehandlung bekanntermaßen eine sehr große Rolle, sodass auch die Wirkmechanismen des Placebos ausführlich zu besprechen sein werden. Und damit natürlich auch im Besonderen die jeweilige Gesprächsführung im Rahmen der Verschreibung von Schmerzmittel bzw. Psychopharmaka. Körperliche Schmerzen und psychische Schmerzen sind hochkomplexe Zustände bzw. Vorgänge, die nicht nur den einzelnen Kranken sondern auch sein soziales Umfeld betreffen und bedürfen dementsprechend, neben der individuellen immer auch einer systemischen Betrachtungsweise.