Im Medizindiskurs der letzten Jahrzehnte erhebt sich zu Recht die Forderung medizinische Interventionen ausdrücklich auf eine empirisch nachgewiesene Basis zu stellen. Ergänzend zur evidenz-basierten Medizin und der Orientierung therapeutischer Interventionen an Zahlen, Fakten, Daten und Guidelines – was unerlässlich ist – gibt es jedoch seit geraumer Zeit auch eine Rückbesinnung darauf, dass im Zentrum jeglicher Behandlung der leidende und kranke Mensch steht, der einer besonderen Sorge und Zuwendung bedarf.